Orientierungsarbeiten

 
 

Wer sich an einem bestimmten Ort begeben will, tut in der Regel gut daran, vorerst einmal festzustellen, wo er sich gegenwärtig befindet. Dies gilt auch für den Bereich des Lehrens und Lernens.

Die BKZ hat im März 2000 das Projekt "Regionale Ausarbeitung von Orientierungsarbeiten" bewilligt. Entsprechend diesem Konzept werden nun in den kommenden Jahren Orientierungsarbeiten in allen Fächern und für alle Stufen erarbeitet. 30 Arbeiten sind insgesamt geplant. Ende 2001 sind die ersten Broschüren Orientierungsarbeiten Deutsch erschienen (je drei Broschüren für die 5. und die 6. Klasse).

Zuoberst steht das Lernziel
Orientierungsarbeiten sind im wesentlichen ein Hilfsmittel, das die Umsetzung der Lehrpläne in den konkreten Unterricht erleichtert und die in den Lehrplänen verfolgte Zielorientierung unterstützt. So steht auf jedem Aufgabenblatt für die Schülerinnen und Schüler zuoberst das Lernziel. Zentral für den Einsatz von Orientierungsarbeiten ist, dass Ziele und Kriterien der Aufgabenstellungen mit den Schülerinnen und Schülern im Unterricht besprochen werden. So werden sie in zielorientiertes Arbeiten eingeführt und lernen mit der Zeit, die Qualität ihrer Arbeit selbst einzuschätzen.

Eine Beurteilung, die weiter hilft
Für die lernzielorientierte Beurteilung einer Aufgabe sind drei Stufen vorgegeben; das Lernziel kann je nach Erfüllung der entsprechenden Leistungsstufe "erreicht", "übertroffen" oder "nicht erreicht" werden. Auf eine weitergehende Differenzierung der Skala wird bewusst verzichtet.
Dieser Ansatz schafft Orientierung über den individuellen Lernstand eines Kindes, gestützt auf deklarierte Lernziele. Zudem schafft er Transparenz durch einen vorgegebenen Beurteilungsmassstab, der unabhängig ist von der Einzelklasse und der Lehrperson. Die Verwendung der Orientierungsarbeiten ist sowohl im diagnostisch förderorientierten als auch im bilanzierenden Sinne möglich. Orientierungsarbeiten unterstützen dadurch, eingebunden in eine förderorientierte Beurteilungskultur, die Reflexion der eigenen Beurteilungskultur.

Zusätzlich dienen die Auswertungen für die Planung des weiteren Unterrichts für einzelne Kinder und die ganze Klasse. Selbstverständlich können Orientierungsarbeiten auch zu Beginn einer neuen Unterrichtseinheit eingesetzt werden, etwa um den Kenntnisstand zu eruieren, auf dem die Bearbeitung eines neuen Themas wird aufbauen können, oder etwas später im Sinn einer Zwischenevaluation oder zum Abschluss einer Einheit, um festzustellen, inwieweit die einzelnen Schülerinnen und Schüler die Lernziele erreicht haben.

Sammlung von vielfältigen Aufgabenstellungen
Eine Orientierungsarbeit ist eine Sammlung von vielfältigen Aufgabenstellungen einer Stufe oder einer Klasse, die zentrale Bereiche des entsprechenden Lehrplans abdecken. Einzelne Aufgabenstellungen von Orientierungsarbeiten können entsprechend der Zielsetzung des Unterrichts ausgewählt werden. Die tabellarischen Zusammenstellungen am Anfang und am Ende der Orientierungsarbeiten bieten Übersicht und erleichtern die Auswahl. Orientierungsarbeiten können auch als Muster zur Entwicklung neuer Aufgabenstellungen mit entsprechendem Auswertungsraster dienen, die auf den eigenen Unterricht abgestimmt sind.

Bereits im Lehrmittelkatalog aufgeführt sind:

2. Klasse 12 Aufgabenstellungungen zu "Lesen, lesen, lesen"

5. Klasse Texte schaffen

5. Klasse Lesen "Chagi, die Steppenreiterin"

5. Klasse Mündlicher Sprachgebrauch "Baden"

6. Klasse Texte schaffen

6. Klasse Lesen

6. Klasse Mündlich "Telefon"

 
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